Ein Bericht von Michael Midecke
Die Bundestagsabgeordnete unseres Wahlkreises und Vorsitzende des Innenausschusses des Bundes Frau Andrea Lindholz (CSU) machte auf ihrer Sommerwahlkreistour durch den Kahlgrund am Donnerstag, (29.07.21) auch an der Sporthalle in Geiselbach halt. Primäres Thema war, neben der Möglichkeit zu Bürgergesprächen, die Situation um die Sporthalle. Pünktlich und guter Dinge traf Frau A. Lindholz, begleitet vom Assistenten ihres Wahlkreises Herr Jonas Müller, kurz vor 13:00Uhr an der Halle ein. Gut vorbereitet und zielstrebig begann sie mit der Ortsbesichtigung und ließ sich durch Herrn C. Rollmann (stellvertretender. Bürgermeister) die Planungen erklären. Entstehungsgeschichtliche Informationen zur Halle steuerte Herr Henkel, ein „Veteran“ des Sportvereins bei. Die zentrale, unverzichtbare Funktion als Schulsporthalle für den Schulverbund Krombach-Geiselbach wurde von allen Anwesenden Ratsmitgliedern betont. Dies hatte der Bürgermeister von Krombach, Herr P. Seitz, in einem Vorgespräch mit Frau A. Lindholz ebenfalls herausgestellt.
Als Frau A. Lindholz auf ihre Frage bezüglich des Verschuldungsstandes der Gemeinde keine Antwort erhielt, gab sie ihrer Verwunderung mit der Bemerkung Ausdruck: „Sie sind doch Ratsmitglieder, oder? Das sollten sie aber wissen.“ Wie schätzen die Ratsmitglieder den Verschuldungsgrad der Gemeinde ein: „Gering“, „Mittel“ oder „Hoch“? Man einigte sich auf „Mittel“, wobei seitens der Ratsvertreter die immensen finanziellen Belastungen aus den weiteren Projekten Kindergarten und Feuerwehrgerätehaus hingewiesen wurde. Der Zeitrahmen für eine durch die Gemeinde eigenfinanzierte Instandsetzung der Halle wurde vor diesem Hintergrund durch Herrn C. Rollmann auf 5-7 Jahre prognostiziert.
Mittlerweile war es 13:10 Uhr und die Bürgermeisterin, Frau M. Krohnen, traf ein. Als Ursache für ihre Verspätung gab sie Dienstgeschäfte und eine telefonisch übermittelte Fehlinformation hinsichtlich des zu erwartenden Eintreffens von Frau A. Lindholz an.
In ihrer Funktion als Mitglied des Bundestages stellte Frau A. Lindholz die begrenzte Einflussnahme auf die unmittelbare Zuteilung von Fördermittel des Bundes heraus und betonte, dass auch die Sonderprogramme des Ministeriums im Bund grundsätzlich gedeckelt seien. Obwohl der Gemeindeverwaltung, nach einhelliger Auffassung der Ratsmitglieder, die Töpfe und Fördermittel bekannt seien, aus denen geschöpft werden könne, verblüfte Frau Lindholz die Runde mit der Information hinsichtlich eines Förderprogrammes für Lüftungsanlagen, welches auf Grund der Pandemie neu aufgelegt wurde und seit Mitte Juli auch für Neubauten von Schul- und Kita Kinder gilt. Hieraus könnte möglicherweise auch ein Anteil für die schulsportlich genutzte Sporthalle genutzt werden.
Voraussetzung für viele Programme sei, daß die Halle der Gemeinde gehört. Hierfür ist neben der Übernahme der Halle durch die Gemeinde dann auch eine zeitnahe Beantragung der Fördermittel notwendig. Insgesamt ist eine zeitnahe Beantragung von Fördermitteln sinnvoll, auch wenn zu erwarten ist, dass nach der Wahl die Fördertöpfe erneut aufgefüllt werden. Mit welche Schwerpunkten ist natürlich offen.
Die Sanierung der Schulturnhalle wird mit Bayerischen FAG Mitteln gefördert. Dabei könne je nach Leistungsfähigkeit der Gemeinde 40 -60 Prozent Förderung erzielt werden, so Fr. Andrea Lindholz.
Frau A. Lindholz erkundigte sich nach dem Stand der Corona Impfung in der Gemeinde und generell nach weiteren Ideen zur Reaktivierung des Impfwillens in der Bevölkerung. Frau M. Krohnen gab an, dass der Impfstatus in der Gemeinde, insbesondere Dank des ortsansässigen, sehr engagierten Allgemeinarztes, als sehr positiv zu bewerten sei. In Bezug auf die ältere Bevölkerung gab sie jedoch zu verstehen, dass hier die Quote leider nur bei ca. 50% liege.
Die Sprache kam auf die Wohnsituation in Geiselbach, die Bereitstellung von Grundstücken und auf den merklichen Druck aus dem Rhein-Main-Gebiet. Hier war zu erfahren, dass sich die Gemeinde Gedanken zu neuen Wohngebieten mache und hier auf gutem Wege sei, so die Bürgermeisterin. Mit Blick auf die „Enkelgrundstücke“ räumte sie ein, dass die Gemeinde in früheren Zeiten es versäumt hatte entsprechende Baugebote zu verankern. Diesen Fehler werde man bei den neuen Gebieten vermeiden.
Weiter war von der Bürgermeisterin zu vernehmen, dass sich die Gemeinde mit der Ausweisung zusätzlicher, neuer Gewerbeflächen befasse, um neben der Wohnsituation auch für Arbeitsplätze am Ort zu sorgen.
Anm: Dieses Ansinnen kann aus meiner Seite nicht ohne Kommentar bleiben. Das Festhalten an dieser überholten Auffassung, dass nur über die Ausweisung von Gewerbegebieten Arbeitsplätze für den Ort geschaffen und Einnahmen in die Kasse gespült werden, ist irrig und falsch. Völlig ausser acht bleibt hierbei, dass Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich kein Gewerbegebiet brauchen. Ein derartiges Vorgehen passt keinesfalls in die heutige Zeit des Home-Office. Noch weniger passt eine großflächige Betonierung von Flächen in die Zeit das Klimawandels (s h. aktuelle Flutkatastrophen).
Mit der Frage nach dem Ausrüstungsstand des Ortes mit Sirenen und dem Hinweis auf ein bestehendes Förderprogramm, gelang es Frau A. Lindholz, den Blick der Gemeindevertreter auf die alte, noch nicht notstromversorgte Anlage in Omersbach zu richten.
Hiermit endete die Veranstaltung, an der neben Frau A. Lindholz mit ihrer Begleitung, fünf Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderates (inkl. Bürgermeisterin) sowie noch fünf weitere Teilnehmer zugegen waren. Ein spartanisches, öffentliches Engagement der Bürgerschaft, wie ich meine, auch eingedenk der Tatsache. dass dieser Termin recht kurzfristig bekannt gegeben wurde.